Kriminalität in Bonn auf dem niedrigsten Stand seit 1996
Die Kriminalitätsrate in Bonn und Umgebung zeigt im Jahr 2018 eine erfreuliche Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl der erfassten Straftaten deutlich. Rund 37 000 Delikte wurden im aktuell beobachteten Zeitraum begangen. Das sind um etwa 10 Prozent weniger Fälle als noch 2017. Die Bonner Polizei kann somit über den niedrigsten Wert seit dem Jahr 1996 berichten.
Mehr Sicherheit für Bonn und Umgebung
Die Kriminalstatistik für den Zuständigkeitsbereich der Polizei Bonn lässt den Rückschluss zu, dass die Region sicherer geworden ist. 3686 erfasste Straftaten weniger als im Jahr zuvor und Fallzahlen, die zuletzt vor über 20 Jahren auf einem ähnlichen Niveau waren, sprechen eine deutliche Sprache.
Dennoch gibt es für die Polizei Bonn viel zu tun. Besonders bei den Fahrraddiebstählen herrscht in der Region weiterhin Handlungsbedarf, weiß die Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sow. Ein Plus von 114 angezeigten Taten zeigt in diesem Bereich eine weniger erfreuliche Entwicklung. Noch gelingt es den Beamten vor Ort offenbar nicht ausreichend, die Fahrraddiebe bei dem Begehen ihrer Delikte einzubremsen und dingfest zu machen.
Als Gegenmaßnahme will die Polizeibehörde in Bonn den Druck auf die Kleinkriminellen nun erhöhen und zusätzlich verstärkt auf Prävention setzen.
Sinkende Fallzahlen in der Straßenkriminalität und bei den Wohnungseinbrüchen
Wer viel auf den Straßen von Bonn und Umgebung unterwegs ist, darf sich auch in diesem Bereich über eine positiven Trend freuen. Hier bewegt man sich nun sicherer als in den Jahren zuvor. Insgesamt kam es im öffentlichen Raum in der Zeit von Januar bis Dezember 2018 zu weniger Raubüberfällen, gefährlichen und schweren Körperverletzungen und einer geringeren Anzahl an Taschendiebstählen und Sachbeschädigungen.
Im Stadtbezirk Bonn selbst wurde im vergangenen Jahr sogar nur ein einziger Taschendiebstahl gemeldet! Auf den Straßen, Wegen und Plätzen in Bonn und der Region war es zuletzt 1974 ähnlich sicher. Nur damals gab es in den vergangenen Jahren noch weniger begangenen Straftaten im öffentlichen Raum. Auch die Zahl der Einbrüche in Wohnungen ist nun im fünften Jahr rückläufig.
In dem Zeitraum von 2014 bis 2018 ist es der Bonner Polizei gelungen, die diesbezüglichen Delikte um die Hälfte zu reduzieren. Das ist nicht zuletzt auf die erhöhte Aufklärungsrate zurückzuführen. Im Zusammenhang mit den Wohnungseinbrüchen wurde von den zuständigen Beamten gegen 122 Tatverdächtige ermittelt und eine Aufklärungsquote von rund 27 Prozent erreicht.
So konnte besonders größeren Tatserien ein vorzeitiges Ende gesetzt und jeder vierte Wohnungseinbruch im Raum Bonn geklärt werden.
Sexualdelikte und Körperverletzungen weiter im Steigen
Verstärkte Präventionsarbeit und einer Erhöhung des Drucks auf potentielle Straftäter bedarf es laut Bonner Polizei dagegen bei den Sexualdelikten und leichten bis schweren Körperverletzungen. Hier müssen die Beamten einen jeweiligen Anstieg um 18 bzw. 50 registrierte Taten verzeichnen. Positiv zu vermerken ist in diesem Bereich, dass von den Opfern mehr Delikte im Rahmen der häuslichen Gewalt angezeigt werden. Diesen Trend beobachtet die Polizei seit einiger Zeit.
Er führt zu einer Steigerung der Ermittlungsverfahren und einer höheren Aufklärungsrate. Ingesamt liegt die Quote der geklärten Verbrechen aktuell bei beachtlichen 49 Prozent und ist damit so hoch wie zuletzt im Jahr 2009. Mehr Druck will die örtliche Polizei in Zukunft auch auf Gruppen von Personen machen, die in der Öffentlichkeit wiederholt auffällig werden.
Meist handelt es sich dabei um Menschen aus dem Milieu der Drogendealer. In diesem Zusammenhang haben die Beamten im vergangenen Jahr gegen 23 Personen Betretungsverbote ausgesprochen. Betroffen sind der Bereich von Altem Zoll, Hofgarten und das Brassertufer. Zur Aufklärung und Verhinderung von Straftaten bittet die Bonner Polizei couragierte Bürger, sich weiterhin mit sachdienlichen Hinweisen an den Notruf 110 zu wenden.
Neueste Kommentare